Die Stadt kocht.
Musik treibt.
Bars. Clubs. Hallen.
Rennt. Tropft. Brennt.
Alles klingt nach Zukunft.
Sogar wenn’s schief ist.
Wir hören nur: Aufbruch.
Aufbruch. Aufbruch.
Logos wie Kicks, fünf Flaschen, Raster bleibt stabil.
Literatur mit uns an der Bar.
Bierdeckel, Kritzelei, lauter als der DJ.
Cut. Weiter.
Ausstellungen wechseln schneller als wir blinzeln.
Auf. Zu. Neu.
Wir stolpern: Kickertisch. Groove Attack. Park.
Auf den Ringen mit Augen.
Graffiti: brutal auf Metall.
Jeder Wagon: ein Screen.
Jeder Zug: ein Beat.
Wir lesen im Takt.
Mädchen: Ironie im Blick.
Zwischen Kuss und Rausch.
Zwischen Flirt und Crush.
Jeder will was sagen.
Jede hat was zu sagen.
Nah. Laut. Alles richtig.
Kölsch im Stehen.
Pizza im Sitzen.
Nudeln im Gehen.
Wir fressen die Nacht.
Die Nacht frisst zurück.
Layout der Straßen: unruhig, chaotisch, aber lesbar.
Dann der Keller.
Drum’n’Bass wie Maschinen.
Bass. Snare. Bass. Snare.
Körper jagen. Körper reiben. Körper treiben.
Kein Exit.
Dann der Rhein.
Breit. Kühl. Unbeeindruckt.
Er schweigt.
Wir hören alles.
Taschen voller Zettel.
Texte. Linien. Flächen. Daten. Herzen. Zeichen. Formen.
Herzen zu schnell.
Beats. Schritte. Blicke. Lichter. Zettel. Schatten. Stimmen.
Jetzt!
Frederik Rentrop
Köln, 2003