vinyl dreht.
in zimmerluft,
die noch von nächten bebt.
/
knacken zwischen tracks.
wie kurz vorm bassdrop.
in einem club,
der uns
bis zum morgen trägt.
/
du im hoodie,
haare zerzaust.
von ort zu ort in der nacht.
im chorus dieser stadt gesungen.
mit dem song,
der uns weiter umkreist.
/
ich lehne
an der wand.
lese den mund
wie ein wort in der hand.
aus der b-seite,
die nur auf bootlegs bekannt.
/
du ziehst mich
in die rillen zurück.
wir mischen uns neu.
wir lassen nicht nach.
kein stopp.
nur laut.
/
und der abend vergeht.
der song bleibt endlos –
/
während die platte leer weiterläuft.
uns zwei,
im groove gefangen.
weil wir
in unserem gemeinsamen refrain
versinken.
/
vinyl dreht.
–
frederik rentrop
köln, 2004
Schlagwort: Neolyrik
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endlos.groove/attack
-
Jetzt!
Die Stadt kocht.
Musik treibt.
Bars. Clubs. Hallen.
Rennt. Tropft. Brennt.
Alles klingt nach Zukunft.
Sogar wenn’s schief ist.
Wir hören nur: Aufbruch.
Aufbruch. Aufbruch.
Logos wie Kicks, fünf Flaschen, Raster bleibt stabil.
Literatur mit uns an der Bar.
Bierdeckel, Kritzelei, lauter als der DJ.
Cut. Weiter.
Ausstellungen wechseln schneller als wir blinzeln.
Auf. Zu. Neu.
Wir stolpern: Kickertisch. Groove Attack. Park.
Auf den Ringen mit Augen.
Graffiti: brutal auf Metall.
Jeder Wagon: ein Screen.
Jeder Zug: ein Beat.
Wir lesen im Takt.
Mädchen: Ironie im Blick.
Zwischen Kuss und Rausch.
Zwischen Flirt und Crush.
Jeder will was sagen.
Jede hat was zu sagen.
Nah. Laut. Alles richtig.
Kölsch im Stehen.
Pizza im Sitzen.
Nudeln im Gehen.
Wir fressen die Nacht.
Die Nacht frisst zurück.
Layout der Straßen: unruhig, chaotisch, aber lesbar.
Dann der Keller.
Drum’n’Bass wie Maschinen.
Bass. Snare. Bass. Snare.
Körper jagen. Körper reiben. Körper treiben.
Kein Exit.
Dann der Rhein.
Breit. Kühl. Unbeeindruckt.
Er schweigt.
Wir hören alles.
Taschen voller Zettel.
Texte. Linien. Flächen. Daten. Herzen. Zeichen. Formen.
Herzen zu schnell.
Beats. Schritte. Blicke. Lichter. Zettel. Schatten. Stimmen.
Jetzt!
Frederik Rentrop
Köln, 2003 -
Alles
Du gehst vor,
ich folge nah,
–
wir teilen den Takt,
und alles,
was er löst,
wenn du
leise laut bist.
––
Alles,
nur für uns,
–––
bis wir
wieder
atmen.
––––
Frederik Rentrop
Köln, 2003